Die dualen Systeme in Deutschland sind dazu verpflichtet, durch die Rücknahme und Wiederaufbereitung von Verpackungsabfällen gesetzliche Recyclingquoten zu erfüllen. Was genau bedeutet das und wie erfolgreich sind diese Recyclingquoten? Das und mehr erfahren Sie in diesem Beitrag.
Seit am 1. Januar 2019 das Verpackungsgesetz in Kraft trat, werden die Recyclingquoten schrittweise angehoben. Es gelten unterschiedliche Quoten für verschiedene Materialien.
Was sind Recyclingquoten?
Verpackungsabfälle enthalten in der Regel wertvolle Stoffe, die nach dem Gebrauch der Verpackung nicht verlorengehen sollen. Um sie zurückzugewinnen, werden die Verpackungsmaterialien recycelt. Den Anteil an Wertstoffen aus den Verpackungsabfällen, der tatsächlich recycelt wird, bezeichnet man als Recyclingquote. Es handelt sich somit um das Material, das einer werkstofflichen Verwertung zugeführt und nicht energetisch verwertet (also verbrannt) wird.
Als Berechnungsbasis für die Recyclingquoten dienen die Verpackungen, die von den Herstellern und Inverkehrbringern lizenziert wurden. Mit der Verpackungslizenzierung müssen sich Unternehmen, die Verpackungen in Umlauf bringen, an einem dualen System und somit am Entsorgungsprozess der Verpackungsabfälle beteiligen.
Im Bereich der Kunststoffverpackungen (auch Leichtverpackungen, LVP genannt) sollen die dualen Systeme 90 Prozent einer Verwertung zuführen. Tatsächlich recycelt werden müssen bisher 58,8 Prozent, ab 2022 wird diese Quote erhöht auf 63 Prozent.
Die folgende Grafik zeigt die Recyclingquoten, die durch das Verpackungsgesetz (VerpackG) bereits angehoben wurden und alle drei Jahre durch die Bundesregierung überprüft werden.
Mit der Erfüllung der Recyclingquoten soll ein wichtiges Ziel des Verpackungsgesetzes erreicht werden: Die Auswirkungen von Verpackungsabfällen auf die Umwelt zu verringern oder ganz zu vermeiden. Dies wird ermöglicht durch die korrekte Mülltrennung über die Gelbe Tonne bzw. die Gelben Säcke, die Blaue Tonne und die öffentlich aufgestellten Glascontainer. Anschließend über die haushaltsnahe Sammlung der Verpackungsabfälle, ihre Sortierung in Sortieranlagen und schließlich die Aufbereitung für die Wiederverwertung.
Was ist eigentlich Recycling?
Es gibt verschiedene Arten von Verwertungsverfahren, durch die Verpackungsabfälle aufbereitet werden. Diese werden unter dem Begriff „Recycling“ zusammengefasst. Das Recycling dient dazu, Materialien für ihren ursprünglichen Zweck oder für andere Zwecke aufzubereiten.
Bei den verschiedenen Arten von Recycling handelt es sich um:
- Die werkstoffliche Verwertung, bei der gebrauchte Stoffe zu wieder verarbeitungsfähigen Mahlgütern (sog. Recyclate) aufbereitet werden,
- Die chemische (rohstoffliche) Verwertung, bei der das Ausgangsmaterial in seine ursprünglichen Grundstoffe zerlegt und als solche wiederverwendet werden kann,
- Die biologische Verwertung, bei der organische Abfälle durch Kompostierung und Vergärung aufbereitet werden.
Ausgenommen hiervon ist die energetische Verwertung, bei der Materialien als Brennstoffe eingesetzt werden. So beispielsweise in Zementwerken.
Klimaschutz durch Recycling
Recycling dient nicht nur der Vermeidung und Verringerung von Abfall. Grundsätzlich werden durch die verschiedenen Verwertungsverfahren klimaschädliche Treibhausgase eingespart. Das bedeutet, durch Recycling kann ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden.
Schon jetzt werden in Deutschland jährlich viele Tausend Tonnen CO2 durch Recycling eingespart. Das liegt daran, dass die Wiederaufbereitung von Materialien weniger Treibhausgasausstoß verursacht als der Abbau und die Verarbeitung von Primärrohstoffen.
Ein Beispiel hierfür liefert der Einsatz von Kunststoff-Recyclaten: Laut einer Studie des Fraunhofer-Instituts für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik (UMSICHT) werden bis zu 60 Prozent klimaschädliche Treibhausgase eingespart, wenn statt Rohöl Regranulate zum Einsatz in der Produktion kommen.
Was hat Ihr Unternehmen mit Recycling zu tun?
Als Hersteller oder Inverkehrbringer von Verpackungen kann Ihr Unternehmen einen wichtigen Beitrag zum Recycling leisten. Mit recyclingfähigen Verpackungen ermöglichen Sie Ihren Kundinnen und Kunden einerseits die richtige Mülltrennung, andererseits können die enthaltenen Materialien in Sortier- und Wiederaufbereitungsanlagen besser bearbeitet werden.
Recyclingfähige Verpackungen kommen Ihnen darüber hinaus auch bei der Verpackungslizenzierung zugute. Die Gestaltung der Beteiligungsentgelte richtet sich mittlerweile immer stärker nach ökologischen Kriterien. Verpackungen, die eine sehr gute Recyclingfähigkeit aufweisen, werden somit in naher Zukunft bei der Systembeteiligung bevorzugt.
Duales System Zentek: Ihr Partner für eine nachhaltige Verpackungslizenzierung
Durch die Arbeit der dualen Systeme in Deutschland wird ein hochwertiges Recycling überhaupt erst möglich. Die dualen Systeme organisieren die Sammlung, Sortierung und Aufbereitung von Verpackungsabfällen, damit die darin enthaltenen Stoffe im Wertstoffkreislauf erhalten bleiben. So kann auf den Einsatz von Primärrohstoffen (beispielsweise Rohöl) verzichtet werden.
Mit Ihrer Verpackungslizenzierung beteiligen Sie sich an einem dualen System und somit an diesem Entsorgungs- bzw. Wiederaufbereitungsprozess. Hier entsteht der Zusammenhang zwischen Ihrem Unternehmen und Recycling.
Das Duale System Zentek ist gerne Ihr Ansprechpartner rund um eine rechtssichere Verpackungslizenzierung. Darüber hinaus ermöglichen wir Ihnen die Analyse und Optimierung Ihrer Verpackungen, damit diese eine höhere Recyclingfähigkeit aufweisen.
Fazit zu den Recyclingquoten nach Verpackungsgesetz
Mit der Erfüllung der Recyclingquoten schaffen die dualen Systeme die Basis für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. Als Hersteller bzw. Inverkehrbringer von Verpackungen beteiligen Sie sich ebenfalls daran, indem Sie Ihre Verpackungen lizenzieren lassen.
Verpackungsabfälle können so eingesammelt, sortiert und aufbereitet werden, um sie anschließend in der Produktion wiederzuverwenden. Durch den Recyclingprozess werden nicht nur massiv Primärrohstoffe, sondern auch klimaschädliche Treibhausgase eingespart.
Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrer Verpackungslizenzierung und sind Ihr Ansprechpartner rund um mehr Nachhaltigkeit bei der Entwicklung Ihrer Verpackungen. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
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